Wenn der Kopf zu voll ist – Wie du mentale Last erkennst und Raum schaffst
Es ist das ständige Mitdenken.
Das frühe Aufwachen mit Gedanken an Deadlines.
Der stumme Stress, der nie auf einer To-do-Liste steht, aber trotzdem viel Energie zieht.
Mental Load – das ist nicht nur ein Thema für private Care-Arbeit oder Familienorganisation. Auch im beruflichen Alltag häuft sich diese unsichtbare Verantwortung, die sich nicht abarbeiten lässt – weil sie selten überhaupt richtig benannt wird.
Aber: Mental Load ist nichts, dem du ausgeliefert bist. Du kannst ihn erkennen, entlasten – und sogar in neue Klarheit verwandeln.
Und genau darum geht es in diesem Artikel.
Was ist Mental Load im Job eigentlich genau?
Mental Load bezeichnet die Summe der Aufgaben, Gedanken, Verantwortlichkeiten und offenen Schleifen, die permanent im Kopf kreisen – auch wenn sie nirgends dokumentiert sind.
Typische Beispiele im Arbeitskontext:
- An wichtige Deadlines denken – nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere
- Ständig mitdenken, was im Team fehlt, hakt oder vergessen wurde
- Überblick über laufende Prozesse behalten, ohne dass jemand darum bittet
- Zwischen den Zeilen lesen, Erwartungen spüren, ohne sie ausgesprochen zu bekommen
Oft sind es gerade engagierte, strukturierte und empathische Menschen, die besonders viel davon tragen – weil sie mitdenken, bevor sie gefragt werden.
Das ist wertvoll – aber auch herausfordernd.
Warum unsichtbare Aufgaben so viel Energie kosten
Im Gegensatz zu klar definierten Aufgaben sind mentale Lasten diffus, dauerhaft und nicht abgrenzbar.
Sie „laufen mit“ – in Meetings, auf dem Weg zur Arbeit, abends beim Einschlafen.
Das Gehirn bleibt aktiv, auch wenn du eigentlich Feierabend hast.
Das Resultat?
Ein Gefühl von Überforderung – obwohl du objektiv nicht mehr Aufgaben hast als andere.
Ein ständiges inneres Rattern – auch wenn du gerade nichts tust.
Ein Energieverlust – weil du nie ganz abschaltest.
Doch die gute Nachricht ist:
Mental Load lässt sich sichtbar machen. Und das ist der erste Schritt zur Entlastung.
Drei Wege, wie du deinen Mental Load erkennst und reduzieren kannst
1. Unsichtbares sichtbar machen
Schreibe über ein, zwei Arbeitstage hinweg alles auf, was du „mitdenkst“ – selbst wenn du es nicht selbst erledigst.
Frage dich:
- Welche To-dos, die nicht offiziell zu mir gehören, trage ich innerlich mit?
- Wo sorge ich für Überblick, ohne dass es mein Auftrag ist?
Diese Liste macht greifbar, was vorher nur gefühlt war – und damit veränderbar.
2. Verantwortung klären und teilen
Oft übernehmen wir Verantwortung, weil niemand sonst sie sieht. Doch das führt nicht selten zu einseitiger Belastung.
Ein Perspektivwechsel hilft:
- Was wäre, wenn ich dieses Thema bewusst delegiere oder loslasse?
- Wo kann ich Aufgaben im Team transparent machen, statt sie still zu lösen?
Wirksamkeit entsteht nicht dadurch, dass du alles alleine trägst – sondern dadurch, dass alle wissen, was zu tun ist.
3. Mentale Routinen durch bewusste Pausen ersetzen
Mentale Last bleibt oft bestehen, weil wir sie im Kopf mit uns herumtragen.
Ein bewusstes Entladen hilft:
- Notiere abends alles, was dich gedanklich noch beschäftigt – und plane bewusst, wann du es aufgreifst
- Integriere Mini-Pausen (2–3 Minuten), in denen du aktiv nichts tust – kein Handy, kein Scrollen, nur atmen
Klingt simpel – verändert aber viel.
Denn in der Stille findet das Gehirn Struktur. Und du findest wieder zurück in deine Kraft.
Mental Load zu erkennen ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Bewusstsein
Du musst nicht alles können, alles sehen, alles mitdenken.
Es ist okay, mal nichts zu überblicken. Es ist okay, nicht alles auf dem Schirm zu haben.
Wichtig ist, dass du dir selbst die Erlaubnis gibst, auch innerlich mal loszulassen.
Denn deine Stärke liegt nicht im Dauer-Mitdenken – sondern in deiner Fähigkeit, klar zu führen, bewusst zu steuern und Prioritäten zu setzen.
Und genau darin liegt deine Wirksamkeit.
Wenn du deinen Kopf wieder freier und deine Energie wieder gezielter einsetzen willst …
… begleite ich dich gerne in Workshops oder Coachings dabei, deinen Mental Load im Berufsalltag bewusst zu erkennen, sichtbar zu machen – und nachhaltig zu entlasten.
🎯 Gemeinsam klären wir, wo deine Energie unbemerkt verloren geht – und wie du wieder mehr Freiraum und Leichtigkeit gewinnst.
👉 Schreib mir gern für ein unverbindliches Kennenlerngespräch. Du musst es nicht allein tragen – es darf auch leichter gehen.