Nicht Zeit ist dein knappstes Gut – sondern Kraft

Viele Menschen planen ihren Tag wie ein Puzzle aus festen Zeitblöcken: 9 bis 10 E-Mails, 10 bis 11 Meeting, 11 bis 12 Strategie, danach schnell Mittag, dann nächste Aufgabe.

Und trotzdem erleben viele genau das:
🔹 Konzentration sackt plötzlich ab.
🔹 To-dos bleiben liegen, obwohl eigentlich „Zeit da“ gewesen wäre.
🔹 Der Kalender ist voll, aber am Abend bleibt das Gefühl: „Ich war beschäftigt, aber nicht wirklich produktiv.“

Die Ursache?
Wir planen nach Zeit – obwohl wir im Alltag nicht mit Minuten arbeiten, sondern mit Energie.


Nicht jede Stunde ist gleich viel wert

Ein klarer Gedanke um 10 Uhr kann mehr bewirken als drei Stunden Herumprobieren am Nachmittag.
Das liegt daran, dass wir nicht linear leistungsfähig sind, sondern in Energiephasen leben.

Unser Biorhythmus, auch ultradiane Rhythmen genannt, sorgt dafür, dass wir etwa alle 90 bis 120 Minuten ein Leistungshoch haben – gefolgt von einem Tief.
Wer das ignoriert, läuft im Dauerwiderstand. Wer das nutzt, arbeitet im Flow.


Wie du deinen Energie-Rhythmus erkennst

Jeder Mensch tickt ein wenig anders – aber es gibt Muster.
Frage dich einmal:

  • Wann am Tag bin ich am klarsten im Kopf?
  • Wann merke ich, dass ich kreative Impulse habe – und wann sinkt meine Konzentration?
  • Wann bin ich häufig müde, gereizt, abgelenkt?

Ein Beispiel:
Marie merkt, dass sie vormittags zwischen 9 und 11 Uhr hoch fokussiert ist. Dennoch plant sie in dieser Zeit oft E-Mails, kleine Aufgaben oder Meetings – und ist frustriert, dass ihre wichtigen Projekte nicht vorankommen.

Als sie beginnt, ihre energieintensivsten Aufgaben genau in diese Hochphase zu legen, steigt ihre Effektivität – ohne dass sie mehr arbeitet.


Drei Prinzipien für energiebewusstes Arbeiten

1. Plane Aufgaben nach Energiebedarf, nicht nach Zeitfenster

Nicht jede Aufgabe verlangt gleich viel von dir.
Mach dir bewusst:

  • Was braucht tiefe Konzentration?
  • Was ist eher routiniert?
  • Was kostet mich emotional Kraft (z. B. schwierige Gespräche, unklare Themen)?

Setze deine energieintensivsten Aufgaben in deine stärksten Tagesphasen.

2. Baue bewusste Erholungsphasen ein

Leistung entsteht im Wechselspiel – nicht im Dauerfeuer.
Nach ca. 90 Minuten fokussierter Arbeit braucht dein Gehirn etwa 10–20 Minuten echte Pause (kein Scrollen, kein Reizersatz).

Diese Mini-Erholungen sind keine Unterbrechung deiner Produktivität – sie sind ihre Voraussetzung.

3. Gestalte deinen Tag wie ein Energiefluss – nicht wie eine To-do-Kette

Sieh deinen Tag als Abfolge von Anspannung & Entspannung, Fokus & Erholung.
Beispielhafter Ablauf:

  • 09:00–10:30: Konzentriertes Arbeiten
  • 10:30–10:45: Mini-Pause
  • 10:45–12:00: Meetings oder kreative Arbeit
  • 12:00–13:00: Mittagspause offline
  • 13:00–14:00: Leichte To-dos, Organisation
  • 14:00–15:30: Zweite Fokus-Phase
  • 15:30–16:00: Abschluss, Reflexion

Das Ergebnis? Weniger Erschöpfung, mehr Wirkung – und ein Gefühl von innerer Steuerung statt äußerer Getriebenheit.


Energieorientierte Planung schafft Freiheit

Zeitplanung ist starr.
Energieplanung ist flexibel – und damit lebensnah.

Wenn du lernst, dich nach deinem natürlichen Rhythmus zu organisieren, erlebst du:

  • mehr Klarheit im Kopf
  • weniger Widerstand beim Arbeiten
  • höhere Qualität deiner Ergebnisse
  • und: mehr Zufriedenheit mit dir selbst

Denn am Ende des Tages geht es nicht darum, viel zu tun – sondern das Richtige mit Klarheit und Kraft.


Wenn du das Gefühl hast, ständig zu funktionieren, aber nie wirklich anzukommen …

… begleite ich dich gern dabei, deinen Tag neu zu strukturieren – nicht nach Uhrzeiten, sondern nach dir.
In Coachings und Workshops helfe ich Menschen und Teams, ihre Energie bewusst zu nutzen, smarte Rhythmen zu etablieren und so nachhaltiger zu arbeiten – ohne sich selbst zu verlieren.

👉 Schreib mir für ein unverbindliches Erstgespräch. Gemeinsam bringen wir nicht mehr Aufgaben unter – sondern mehr Wirkung mit weniger Kraftaufwand.