Mal Sturm, mal Flaute – Warum Motivation unberechenbar ist

Kennst du das Gefühl, wenn du plötzlich voller Energie bist, große Pläne schmiedest und das Gefühl hast, alles erreichen zu können? Doch dann – ein paar Tage oder Wochen später – ist die Begeisterung verschwunden, und du kommst nicht mehr voran.

Motivation ist wie der Wind: Sie kann dich kraftvoll vorantreiben, aber sie kann auch ausbleiben und dich scheinbar zum Stillstand bringen. Wer sich allein auf Motivation verlässt, riskiert, von äußeren Umständen abhängig zu sein. Doch erfolgreiche Menschen wissen: Es geht nicht darum, immer motiviert zu sein, sondern darum, mit den unterschiedlichen Phasen der Motivation klug umzugehen.

Die drei Phasen der Motivation – und wie du sie für dich nutzt

1. Rückenwind – Hochmotiviert durchstarten

In manchen Momenten läuft es einfach. Die Ideen sprudeln, die Energie ist hoch, und es fällt leicht, dranzubleiben. Diese Phasen sind wertvoll, weil sie schnelles Wachstum ermöglichen. Doch sie bergen auch eine Gefahr: Wer den Rückenwind nicht bewusst nutzt, verzettelt sich schnell oder setzt sich unrealistische Ziele.

Beispiel:
Lisa, eine Unternehmerin, startet begeistert mit einem neuen Projekt. In den ersten Wochen arbeitet sie mit voller Energie, doch sie verliert den Fokus und beginnt zu viele Baustellen gleichzeitig. Als die anfängliche Begeisterung nachlässt, bleibt viel Halbfertiges liegen, und der Frust wächst.

Strategie:
In Phasen hoher Motivation ist es entscheidend, den Elan gezielt zu steuern. Setze dir klare Prioritäten und sorge für Verbindlichkeit, indem du dir Meilensteine und feste Zeitfenster setzt. Was kannst du in dieser Hochphase strategisch so vorbereiten, dass du später auch bei weniger Motivation weitermachen kannst?

2. Seitenwind – Schwankende Motivation ausgleichen

Nicht immer ist Motivation konstant. Mal geht es gut voran, dann wieder zäh. In diesen Phasen ist es schwer, konsequent dranzubleiben, weil die Energie nicht stabil ist.

Beispiel:
Tom hat sich vorgenommen, regelmäßig Sport zu treiben. Er startet mit Begeisterung, doch nach ein paar Wochen beginnt er, Trainingseinheiten ausfallen zu lassen. Manchmal hat er Lust, dann wieder gar nicht. Am Ende scheitert er nicht am Willen, sondern an der fehlenden Routine.

Strategie:
Hier hilft es, Gewohnheiten zu etablieren, die unabhängig von der Motivation funktionieren. Verknüpfe deine Vorhaben mit festen Ritualen oder bestehenden Routinen. Ein fester Sporttermin im Kalender oder ein Buddy, mit dem du dich verabredest, kann helfen, auch dann dranzubleiben, wenn die Motivation schwankt.

3. Flaute – Kein Antrieb, keine Lust, kein Fortschritt

Motivation kann vollständig ausbleiben. Plötzlich fühlt sich alles schwer an, und selbst kleine Aufgaben scheinen anstrengend. Viele Menschen lassen sich in diesen Momenten entmutigen und geben auf. Doch gerade in diesen Phasen entscheidet sich, wer langfristig erfolgreich bleibt.

Beispiel:
Sophie möchte sich beruflich weiterentwickeln und eine Weiterbildung machen. Anfangs ist sie begeistert, doch als der Alltag dazwischenkommt, verliert sie den Antrieb. Wochen vergehen, und ihr Ziel rückt in weite Ferne.

Strategie:
Erfolgreiche Menschen wissen: Warte nicht darauf, dass die Motivation zurückkommt – handle trotzdem. Setze auf kleine Schritte, die du selbst dann umsetzen kannst, wenn die Motivation niedrig ist. Frage dich: Was ist der kleinstmögliche Schritt, den ich heute tun kann? Auch wenn es nur fünf Minuten sind – Fortschritt ist Fortschritt.

Segel richtig setzen – Methoden für nachhaltige Fortschritte

Gewohnheiten als Anker

Motivation ist launisch, aber Gewohnheiten bleiben. Wer sich auf Routinen statt auf Motivation verlässt, wird langfristig erfolgreicher sein. Eine feste Morgenroutine, eine regelmäßige Reflexion der eigenen Ziele oder feste Zeitfenster für wichtige Aufgaben können helfen, auch in Motivationsflauten am Ball zu bleiben.

Prioritäten setzen

Oft scheitert Motivation nicht daran, dass sie fehlt, sondern daran, dass wir uns verzetteln. Wer keine klaren Prioritäten hat, wird von wechselnden Impulsen getrieben. Nutze Methoden wie die Eisenhower-Matrix, um Wichtiges von Dringendem zu unterscheiden, oder die 80/20-Regel, um gezielt auf die Aufgaben zu fokussieren, die den größten Einfluss haben.

Flexibilität bewahren

Nicht jedes Ziel bleibt langfristig attraktiv. Manchmal verlieren wir die Motivation, weil ein Ziel nicht mehr wirklich zu uns passt. Hier hilft es, regelmäßig zu reflektieren: Warum habe ich mir dieses Ziel gesetzt? Ist es noch das Richtige? Und falls nicht – was müsste ich anpassen, damit ich wieder mit Begeisterung daran arbeite?

Fazit: Werde dein eigener Windmacher!

Wer nur auf Motivation setzt, wird immer wieder ins Stocken geraten. Wer jedoch versteht, dass Motivation wie der Wind kommt und geht, kann sich darauf vorbereiten. Setze auf Routinen, Gewohnheiten und klare Prioritäten, um auch dann Fortschritte zu machen, wenn du gerade keinen Rückenwind hast. So stellst du sicher, dass du nicht nur sporadisch, sondern kontinuierlich deine Ziele erreichst.

Und jetzt? Dein nächster Schritt!

Hast du das Gefühl, dass du oft von Motivationsschwankungen ausgebremst wirst? Ich unterstütze Menschen und Teams dabei, Strategien zu entwickeln, die sie unabhängig von spontanen Motivationsschüben machen. In meinen Coachings und Workshops lernst du, wie du deine Segel so setzt, dass du kontinuierlich Fortschritte machst – beruflich und privat. Schreib mir eine Nachricht oder vereinbare ein unverbindliches Erstgespräch.